Die Kunst der Sticker

Von Anna Loog bis Zaunkönig, von Made in Marxloh bis Mitteboys: Der nicht kommerzielle Blog Bildstockart sammelt Sticker in Duisburg und stellt euch die spannenden Geschichten hinter den kleinen Objekten vor.

Eure Lieblingsaufkleber sind noch nicht dabei?

Schreibt uns eine Nachricht und Duisman geht für euch auf Spurensuche. 

Auf Spurensuche nach Anna. Teil 1

Seit 25 Jahren hat sich in der Cubus Kunsthalle im Herzen des Duisburger Kantparks eine Ausstellungs-Tradition etabliert: Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen eröffnet hier der Duisburger Kunstmarkt, auf dem lokale Künstler*innen aus der Stadt und ihrem Umland Werke präsentieren. Im Jahr 2025 sind auch Kunstschaffende aus der Street-Art-Szene hier vertreten. Neben den Unterwassermotiven von „Piranha“ können auch Arbeiten einer weiteren Ikone der Duisburger Stickerszene erworben werden: „Anna Loog“.

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Sticker der Woche: Herz verloren

Das Herz gehört zu den Organen, die überlebenswichtig für den Menschen sind. Wie eine Verdrängerpumpe sorgt es für den Weitertransport von Hämolymphe in alle Körperbereiche. In der Antike und im Mittelalter galt das Herz sogar als das Zentralorgan des Körpers, während das Gehirn als weniger bedeutend eingestuft wurde. Diese Bedeutungszuschreibung führte dazu, dass Künstler*innen das Herz immer wieder zum Thema von Darstellungen machten. Diese Tradition ist bis heute ungebrochen, denn auch im Duisburger Stadtbild taucht das Herz als Motiv auf Stickern immer wieder auf.

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Gestrickt und gestickert

Neben den Graffitis, Paste-Ups oder Stickern ist in der Street-Art-Szene seit Jahren eine Technik verbreitet, mit der Künstler*innen in der Lage sind, fast dreidimensionale Objekte zu schaffen: Guerilla Knitting. Gestrickte Kunstwerke, mit denen Straßenlaternen fast wie „angezogen“ wirken und graue Straßenecken etwas bunter. In Duisburg-Ruhrort kann diese Technik auf eine gewisse Tradition zurückschauen, war doch auch das Straßenschild der Horst-Schimanski-Gasse zuerst gestrickt, ehe die Stadt den Namen offiziell vergab.

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Stickersymposien in Ruhrort

Symposien, wie sie von Bildhauern regelmäßig veranstaltet werden, kennen auch die Künstler*innen, die in Duisburg Aufkleber im öffentlichen Raum anbringen: An gewissen Spots finden sich alle großen Namen und die wichtigsten Motive. Will man in die Welt der Sticker eintauchen, ist ein Besuch der unten aufgeführten Orte in Ruhrort zu empfehlen.

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Sticker der Woche: Nachtrag für Schimanski

Am 12. September 2025 wurde auf diesem Blog ein Beitrag veröffentlicht, der die Sticker auf Duisburgs berühmtesten Straßenschild in den Mittelpunkt rückte: Die Kleber auf dem Straßenschild der Horst-Schimanski-Gasse. Neben einer Vielzahl an kleinen Klebern, die das Konterfei des Straßen-Namengebers zeigten, wurden hier auch andere Sticker angebracht. Über Fotos, die vom Straßenschild gemacht wurden, konnte der Stickerbestand rekonstruiert werden. Ein Rätsel blieb allerdings, um was für einen Aufkleber es sich beim ersten, jemals verklebten Werk handelte. Bis heute!

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Sprachenvielfalt im Stadtbild

„Du bist keine Metropole/ doch die ganze Welt lebt hier“ singt der Butterwegge in seinem 2015 erschienen Duisburg-Song „Deine Wellen“. Die Stadt an Rhein und Ruhr gehört zu den Großstädten Westdeutschlands, in denen Menschen aus vielen Nationen eine Heimat gefunden haben. Im Stadtbild ist diese Vielfalt aber nicht immer ablesbar: Auf Werbetafeln dominieren noch heute deutsche oder englische Botschaften. Lediglich die Sticker machen die vielfältige Migrationsgeschichte Duisburgs direkt erfahrbar. 

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Duisburg klebt schon 1927?

Sticker sind heute überall in der Stadt zu finden. Das war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch ganz anders. In Duisburg gab es keine Graffitis, keine Tags und keine Aufkleber. Kunstwerke im öffentlichen Raum wurden vom Stadtrat genehmigt. Dabei bringt ein 1927 in einer Berliner Wochenzeitung erschienenes Gedicht einen ersten Vorläufer eines Stickers in Duisburg ins Spiel. Was war geschehen?

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Sticker der Woche: Für die Tiere

In Duisburg finden sich an vielen Stellen Aufkleber, die eine bestimmte politische Agenda verfolgen. Besonders häufig stößt man dabei auf Sticker, die sich mit praktischen Ideen für eine Gleichberechtigung von Menschen und Tieren auseinandersetzen. Die politischen Aussagen reichen dabei von Kritik an bestimmten menschlichen Verhaltensweisen bis hin zu Forderungen zur fundamentalen Veränderung des Mensch-Tier-Verhältnisses. Einige von diesen Stickern sollen im Folgenden vorgestellt werden.

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Sticker der Woche: Klebe-Wappen

Auf der Suche nach Vorgängern von Stickern wird man in der Kulturgeschichte immer wieder fündig: Kunst im öffentlichen Raum über die individuelle Botschaften verbreitet wurden, ist kein Phänomen der Moderne, sondern existierte bereits im Mittelalter. Eine besonders alte Tradition, sein persönliches Zeichen in die Straßen zu tragen, stellen dabei die Wappen dar. Auf der Spurensuche nach den kleinen Zeichen in Duisburg stößt man auf eine geheimnisvolle Welt von Symbolen, die einige Parallelen zu den Stickern besitzen. 

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Zufallsfund von 1984

Im Duisburger Stadtarchiv kam bei Verzeichnungsarbeiten ein bisher unbekanntes Stickermotiv zum Vorschein, das jahrzehntelang unbemerkt in einer Akte geschlummert hat. Es handelt sich um einen klebenden Überrest aus dem Kommunalwahlkampf des Jahres 1984 und soll im Folgenden kurz vorgestellt werden.

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Sicherheit beim Forschen

Die Universität Duisburg am Fuße des Kaiserbergs gehört wohl eher nicht zu den häufig angelaufenen Ausflugszielen für die Bewohner*innen der Stadt. Zwar haben die „Keksdosen“ genannten Universitätsgebäude an der Mülheimer und der Lotharstraße hohen Wiedererkennungswert, aber in die lauschigen Innenhöfe der Baulichkeiten verirren sich nur selten Menschen, die nicht Angehörige der Universität sind. Entsprechend wenige Sticker sind hier zu finden.

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Sticker der Woche: Fußläufig erreichbar

Für die Sichtbarkeit der eigenen Sticker ist der Standort der Anbringung von großer Bedeutung. Hängt ein Kleber zu hoch, ist er zwar einerseits kaum zu erreichen und kann von Passant*innen nicht leicht entfernt werden. Andererseits wird er auch seltener wahrgenommen, weil die meisten Menschen beim Vorübergehen eher nach unten, als nach oben schauen.

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Aktuelles

20. Juli 2025, Workshop „Wem gehört die Stadt? – Sticker in Duisburg“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg, Beginn: 15 Uhr.

27. Juli 2025, Vortrag „Sticker kommen, gehen und bleiben“ in der Cubus-Kunsthalle Duisburg, Beginn: 15 Uhr. 

20. September 2025, Rundgang „Street-Art in Duisburg“ im Rahmen von Mercators Nachbarn, Beginn: 15 Uhr am Kuhlenwall.

26. September 2025 und 4. Oktober 2025, Tage des „Rollenden Ateliers“, Standort: Portsmouthplatz ab 11 Uhr.

6. November 2025, Vortrag „Die Revolution (k)lebt. Sticker im Duisburger Stadtbild“ im Rahmen von Stadtgeschichte Donnerstags, Stadtarchiv Duisburg, Beginn: 18:15 Uhr.